Allgemein

Der Besuch dieser Weiterbildung unterstützt einerseits pädagogisch Tätige darin, den gestiegenen Herausforderungen in Erziehung und Unterricht zu begegnen. Sie befähigt andererseits zur fachkundigen Beratung und Unterstützung von Personen und Institutionen im Sozial- und Bildungsbereich. Für diese Weiterbildung sind neben existenzanalytischen Berater*innen auch (Führungs)Personen in Bildungs- und Sozialeinrichtungen angesprochen, die ihre Beratungskompetenz in ihrem Kontext einsetzen möchten.

Die Existenzielle Pädagogik setzt auf ein an der Person orientiertes Vorgehen, auf Beziehung und Begegnung, auf die Entfaltung der Potenzialität des Kindes. Sie zeigt gezielt und spezifisch existenziell-pädagogische Wege für alle pädagogisch Tätigen auf, insbesondere auch in Hinblick auf pädagogische herausfordernde Situationen.

In der Existenziellen Pädagogik gehen wir vom dreidimensionalen, dialogischen Menschenbild und den existenziellen Grundmotivationen von Existenzanalyse und Logotherapie aus. Wir überlegen, welche logischen Folgerungen sich daraus für Erziehung ergeben. Wir befragen unser gesamtes Erziehungshandeln, aber auch pädagogische Themen wie Erziehungsbedürftigkeit, Erziehungsziele, Erziehungsmittel, Erziehungsmaßnahmen, Beziehung, Umgang mit herausforderndem Verhalten etc. daraufhin, was das Kind stärkt und was es dabei unterstützt, ein gutes Leben zu führen. Aus den zentralen menschlichen Lebensthemen wird das praktische, pädagogische Handeln abgeleitet, ganz auf das jeweilige Kind und seine Situation abgestimmt. Dies macht die phänomenologische pädagogische Leitfrage der Existenziellen Pädagogik deutlich: „Was braucht dieses Kind jetzt von mir?“

Leitung

Mag.a Dr.in Eva Maria Waibel

Inhaltlicher Überblick

  • Das Grundverständnis Existenzieller Pädagogik und Kennenlernen der unterschiedlichen pädagogischen Arbeitsfelder;
  • Anwendung und Bedeutung der personal-existenziellen Grundmotivationen in der Pädagogik;
  • Pädagogische Zugänge aus dem existenziellen Menschenbild;
  • Abgrenzung zwischen pädagogischen und therapeutischen Zugängen bei psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen;
  • Umgang mit herausfordernden Erziehungssituationen aufgrund von Coping-Strategien bei Kindern und Jugendlichen;
  • Spezifische Fragestellungen in den unterschiedlichen pädagogischen Arbeitsfeldern;
  • Auseinandersetzung mit der eigenen Erziehungs- und Lernbiografie, um Klient:innen professionell begleiten zu können. Reflexion der eigenen Anteile in der pädagogischen Arbeit /im Beratungsprozess, Arbeit an persönlichen Grenzen, sowie Klärung und Stärkung pädagogischer Wertvorstellungen (Selbsterfahrung). Erweiterung der pädagogischen Selbstkompetenz. Entwicklung einer authentischen Berater:innenkompetenz.
  • Methodik: Impulsreferate, Kleingruppenarbeiten, Peer-Groups, Intervisionen, Selbstreflexion, Selbststudium, ...

Seminartage

Der Lehrgang wird an sechs Wochenenden (jeweils Freitag von 14:00 - 20:00 Uhr und Samstag von 09:00 - 18:00 Uhr) durchgeführt und enthält zwischendurch kurze Online-Sequenzen.

Zielgruppe

Lehrpersonen, Freizeitpädagog:innen, Elementarpädagog:innen, Beratungslehrpersonen, Schulleiter:innen, Leitungspersonen in (sozial)pädagogischen Einrichtungen, Sozialpädagog:innen, (angehende) Lebens- und Sozialberater:innen, (angehende) Psychotherapeut:innen.

Ort der Weiterbildung

PRISMA Zentrum für Standort- und Stadtentwicklung GmbH
VIENNA Policenter, Mariannengasse 10, 1090 Wien

Zertifizierungen

  • GLE Zertifizierung

Kosten

Mitglieder der GLE: pro Wochenende € 220,- (exkl. Mwst)
Nicht-Mitglieder der GLE: pro Wochenende € 250,- (exkl. Mwst)
Sozialtarife sind auf Antrag möglich.

Stand 2023

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