Allgemein

Das schizophrene Selbst- und Welterleben nimmt seinen Ausgang in basalen Störungen grundlegender Abläufe des Denkens, der Wahrnehmung, der Handlungen, des Körpererlebens, der Vitalität und des Vegetativums. Das führt im Erleben zu einem Verlust des Zusammenhaltes der Welt, mit der Welt, in sich und mit sich. Schizophrene Menschen verlieren oftmals den Bezug zum Alltäglichen und sind mit grundlegenden Fragen des Seins befasst. Ein umfassendes Wissen um pathogenetische Ursachen, Diagnostik und die multimodalen therapeutischen Zugänge ist notwendig, um die betroffenen Menschen optimal psychotherapeutisch zu begleiten. Die spezifisch existenzanalytischen theoretischen Überlegungen zu schizophrenen Erkrankungen und anderen psychotischen Zustandsbildern und die daraus abgeleiteten existenzanalytischen therapeutischen Zugänge stellen den Schwerpunkt des Weiterbildungscurriculums dar.

Leitung

Karin Matuszak-Luss

Dr.in med. Karin Matuszak-Luss

01/911 59 39

Inhaltlicher Überblick

  • Eigenmotivation als Therapeut
  • Einführung in Diagnostik (DSM 5; ICD 10), Pathogenese (allgemein und aus existenzanalytischer Sicht).
  • Überblick über Therapiebausteine (Psychotherapie, Medikamente, psychosoziale Interventionen)
  • Geschichte der therapeutischen Zugänge zu schizophrenen Menschen
  • Neurobiologische Ursachen für schizophrene Zustandsbilder
  • Medikamentöse Interventionsmöglichkeiten
  • Existenzanalytischer Therapiezugang (Phasenmodell) und Begegnung mit anderen therapeutischen Schulen
  • Ambulante (u.a. Pro Mente; Betroffenenbewegung) und Stationäre Therapieangebote
  • Schwierige Situationen in der Praxis
  • Psychotische Zustandsbilder im Rahmen anderer Krankheitsbilder (rezidivierende Depression, bipolare Erkrankung, Persönlichkeitsbilder) – Besonderheiten im existenzanalytischen Zugang
  • Vertiefende Übung im praktisch therapeutischen Zugang

Stundenüberblick & Seminartage

Die Weiterbildung besteht aus 6 Modulen á 2 Tagen (Theorie, Selbsterfahrung, praktische Übungen). Im Ganzen umfasst die Weiterbildung 208 Einheiten:

  • 6 Module á 18 Einheiten : 108 Einheiten
  • Eigene Praxis: 50 Einheiten
  • Supervision: 20 Einheiten
  • Intervision: 30 Einheiten

Kurswochenenden (Freitag 16:00 Uhr bis Sonntag 13:30 Uhr)

Zielgruppe

Existenzanalytiker:innen, Therapeut:innen anderer Psychotherapieschulen (ein Grundlagenseminar in existenzanalytischer Anthropologie ist Voraussetzung für die Teilnahme am Curriculum)

Ort der Weiterbildung

Wien

Zertifizierungen

  • GLE Zertifizierung

Kosten

€ 380,- pro Wochenende (excl. 20% Mwst)

Stand 2023

Nächster Start

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